Vereinsportraet
Vereinsporträt
Hannover Scorpions: Club mit bewegter Vergangenheit
Wohl kaum ein Club der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) blickt auf eine so bewegte Vergangenheit zurück wie die Hannover Scorpions. Die Wurzeln der "Skorpione" liegen auf dem Land, genauer in der Wedemark. In deren Verwaltungssitz Mellendorf wird 1975 der ESC Wedemark, der Stammverein der Scorpions, gegründet. Drei Jahre später holt der ESC bei seiner ersten Teilnahme die Meisterschaft in der Regionalliga Nord, wo er bis zum Oberligaaufstieg 1991 bleibt. In der Saison 1993/1994 glückt dann der Sprung in die 1. Liga Nord - mit Hilfe von Leonardo Soccio, einem der ersten großen Stars an der Leine. Mit Beginn der Saison 1994/95 nannte sich der ESC nun ESC Wedemark Wildcats. In der Saison 1995/96 gelang der Aufstieg in die DEL, der die Scorpions nun seit 1996 angehören.
Es folgen Jahre des Wechsels. Wechsel des Namens, des Logos und der Spielstätte. So werden 1994 die ESC Wedemark Wildcats, 1996 nach dem DEL-Aufstieg die Wedemark Scorpions (Namenspate war die gleichnamige Rockband), ein Jahr später (1997/1998) schließlich die Hannover Scorpions geboren. In der Saison 2000/2001 gelingt mit dem Erreichen des Play-off-Halbfinals der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. In Spiel drei gegen den späteren Meister Mannheim steigt die Heim-Premiere in der (ausverkauften) Preussag Arena - einem Symbol des Wandels für die Scorpions.
Vor der Saison 2003/04 kam es zum Streit zwischen Klubbesitzer Jochen Haselbacher und den Verantwortlichen der Arena, die mehr Professionalität und mehr Mitsprache forderten. Die Hannover Scorpions gingen daraufhin zurück nach Mellendorf, allerdings mussten sie drei Heimspiele im Dezember 2003 und im Januar 2004 in der TUI Arena absolvieren. Nach diesen drei Spielen wurde jedoch vereinbart, dass die Scorpions ihre gesamten restlichen Heimspiele der Saison 2003/04 in der TUI Arena austragen. Sie entgingen dem Abstieg nur knapp nach den in fünf Spielen gewonnenen Play Downs gegen die Wölfe Freiburg.
Erst in der Spielzeit 2003/2004 jedoch wird nach langem Hin und Her der endgültige Umzug aus dem Icehouse in Mellendorf in die inzwischen umbenannte TUI Arena nach Hannover vollzogen. 2004 übergibt der längjährige ESC-Macher Jochen Haselbacher die "Scorpions Eishockey Betriebs GmbH" inklusive der DEL-Lizenz an den Bauunternehmer Günther Papenburg - die Scorpions sind endgültig im Profisport angekommen. Sportlich gleicht ihre Geschichte einer Wellenbewegung mit Play-offs und Play-downs.
Vor der Spielzeit 2004/05 wechselten die Scorpions den Besitzer. Der langjährige Clubchef des ESC Wedemark, Jochen Haselbacher, verkaufte die „Hannover Scorpions Eishockey Betriebs GmbH“ an den Bauunternehmer Günter Papenburg, dem auch die TUI Arena gehört. Vor dieser Spielzeit wurde auch eine Kooperation mit dem Bundesligaclub REV Bremerhaven vereinbart. Die Scorpions setzten mit einem neuen Konzept verstärkt auf junge deutsche Spieler, die als Förderlizenzspieler auch beim REV Bremerhaven zum Einsatz kommen sollten. Die Scorpions retteten sich erst am letzten Spieltag der Vorrunde auf einen Nichtabstiegsplatz und vermieden so die erneute Play-Down-Teilnahme.
Diese sollte durch die Verpflichtung von Ex-Bundestrainer Hans Zach im August 2006 ein Ende haben. Doch auch in der vergangenen Saison kamen die Hannoveraner nicht über das Viertelfinale hinaus.
In der Saison 2005/06 erreichten die Scorpions erstmals seit 5 Jahren wieder die Play-Offs und zogen nach einem dramatischen Viertelfinale, das gegen den ERC Ingolstadt über die volle Distanz von sieben Spielen ging, ins Halbfinale ein, wo sie allerdings nach drei Spielen am späteren Meister, den Eisbären Berlin, scheiterten.
Seit der Saison 2006/07 haben die Scorpions ein Maskottchen namens Scorpi und eine Straßenbahn im Scorpions-Design.